Indien hat beschlossen, zusätzliche Maßnahmen zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit zu ergreifen

29 авг, 11:00

Indien, einer der größten Reisproduzenten und -exporteure der Welt, hat beschlossen, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um seine Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Diese Entscheidung könnte sich auf die Weltmarktpreise für dieses strategisch wichtige Produkt auswirken.

Wie Bloomberg am 26. August berichtete, verhängte die indische Regierung zunächst einen Ausfuhrzoll von 20 % auf gedämpften Reis. Später schränkte sie den Verkauf verschiedener Reissorten ins Ausland ein, wobei nur Basmatireis, der nur einen Bruchteil der gesamten indischen Reisausfuhren ausmacht, nicht betroffen war. Diese Maßnahme dürfte etwa 80 % der gesamten indischen Reislieferungen in ausländische Märkte betreffen. Indiens Anteil am weltweiten Reishandel beträgt etwa 40 %.

Analysten gehen davon aus, dass diese Beschränkungen seitens Indiens zu einem Anstieg der weltweiten Reispreise führen werden. Anfang August erreichten die asiatischen Reispreise den höchsten Stand seit 15 Jahren und könnten weiter steigen. Länder wie die Philippinen und einige afrikanische Staaten, die wichtige Importeure von indischem Reis sind, werden die Auswirkungen als erste zu spüren bekommen.

Laut Bloomberg sind die Maßnahmen zum Schutz des heimischen Marktes vor steigenden Lebensmittelpreisen Teil der aggressiven Maßnahmen Indiens vor der Wahl.

Darüber hinaus plant Indien, seine Bemühungen auf die Senkung der inländischen Lebensmittelpreise zu konzentrieren. Krishna Rao, Präsident des Verbandes der Reisexporteure, ist der Ansicht, dass diese Beschränkungen dazu beitragen werden, die Inlandspreise zu senken und damit die Inflation im Land unter Kontrolle zu bringen.

Analysten weisen auch darauf hin, dass diese Beschränkungen vor dem Hintergrund der weltweit hohen Lebensmittelpreise aufgrund von militärischen Konflikten und ungewöhnlichen Wetterbedingungen, die die Versorgung mit Getreide und Ölsaaten bedrohen, erfolgen.


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