Die Ukraine ist zu einem Kompromiss bereit, droht den Nachbarländern aber mit Einfuhrverboten, falls sie sich weigert

20 сен, 10:00

Nachdem die Ukraine bei der Welthandelsorganisation (WTO) eine Klage wegen einseitiger Einfuhrbeschränkungen für ukrainische Agrarerzeugnisse eingereicht hat, bietet das Land seinen Nachbarn einen "Kompromiss" an. Dies gab der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal bekannt.

"Unsere Regierung bietet der EU und den Nachbarländern ein Kompromiss-Szenario an. Wir haben der Europäischen Kommission bereits einen Aktionsplan zur Kontrolle der Ausfuhr von vier Gruppen landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Ukraine vorgelegt", sagte Schmyhal.

Ihm zufolge wird eine solche Kontrolle dazu beitragen, Marktverzerrungen in den benachbarten EU-Mitgliedstaaten zu verhindern.

"Wir planen insbesondere die Verabschiedung eines Beschlusses, wonach Waren, die in fünf Nachbarländer exportiert werden, vom ukrainischen Wirtschaftsministerium überprüft und genehmigt werden müssen", so Shmyhal.

Der Ministerpräsident wies auch darauf hin, dass die Ukraine bereits einen formellen Antrag an Polen, Ungarn und die Slowakei wegen der Verletzung der WTO-Regeln gestellt hat.

"Wir leiten eine Antidiskriminierungsuntersuchung über die unfreundlichen Handlungen dieser Länder im Bereich des Handels ein, die auf Statistiken für das Jahr 2023 basiert. Wenn Polen und Ungarn den mit der Europäischen Kommission vereinbarten Maßnahmen nicht zustimmen und die einseitigen Beschränkungen für unsere Waren nicht aufheben, werden wir beschließen, die Einfuhr bestimmter Warenkategorien aus diesen Ländern zu verbieten", so Shmyhal.

Er betonte, dass Russland jeden Tag ukrainische Häfen angreife, die Infrastruktur zerstöre und landwirtschaftliche Betriebe und Bergbaugebiete angreife.

"Eine weitere Blockade unserer Agrarexporte durch die Nachbarländer wird sich negativ auf die ukrainische Wirtschaft, die Finanzen, die Steuereinnahmen und die Arbeitsplätze auswirken. Ein solcher Schritt steht auch im Einklang mit Russlands Plan, eine weltweite Nahrungsmittelkrise herbeizuführen", betonte der Premierminister.

Er rief die Nachbarländer auf, schädliche und unrechtmäßige Beschränkungen aufzugeben und einen konstruktiven Dialog zu entwickeln, der für alle Parteien von Vorteil ist.


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