Spanien erwägt, aus Gründen der nationalen Sicherheit in den Telefonica-Deal einzugreifen

Die spanische Regierung erwägt den Erwerb einer Beteiligung an Telefonica SA, nachdem Saudi Telecom, ein saudi-arabisches Unternehmen, angekündigt hat, der größte Anteilseigner des spanischen Telekommunikationsbetreibers werden zu wollen.

Einem Bericht von Bloomberg zufolge prüft Spanien den Plan von Saudi Telecom, für 2,1 Milliarden Euro fast 10 % von Telefonica zu erwerben.

Die Regierung verlangte von dem saudischen Unternehmen, das vom Staatsfonds des Königreichs kontrolliert wird, eine Sondergenehmigung für den Erwerb einer so großen Beteiligung, da Telefonica Produkte an das spanische Militär und die Verteidigungsbehörden liefert.

Im September erklärte der amtierende Premierminister Pedro Sanchez, er werde die nationale Verteidigung und Sicherheit verteidigen. Er sagte: "Wir werden auch sicherstellen, dass ausländische Investitionen keine Grenzen überschreiten, die strategische Unternehmen oder den Zugang zu kritischen Technologien beeinträchtigen könnten".

Saudi Telecom hat noch keinen formellen Antrag auf Genehmigung durch die Regierung gestellt. Sollte die Übernahme genehmigt werden, würde Saudi Telecom zum größten Aktionär von Telefonica werden.

Die staatliche Unternehmensholding SEPI hat noch keine endgültige Entscheidung getroffen.