Die EU führt Zölle von bis zu 45 % auf Elektroautos aus China ein

07 окт, 16:00

Die Europäische Union hat beschlossen, Zölle von bis zu 45 % auf aus China importierte Elektroautos einzuführen. Über diese Initiative wurde am 4. Oktober abgestimmt, berichtet Bloomberg. Die Einführung von Zöllen auf Elektroautos aus China war das Ergebnis einer langjährigen Untersuchung, die ergab, dass Chinas Autoindustrie ungerechtfertigte Subventionen erhielt.

Den Angaben zufolge sollen die neuen Zölle auf Elektroautos fünf Jahre lang gelten. Diese Entscheidung wurde von zehn EU-Mitgliedstaaten unterstützt, während Deutschland und vier weitere Länder protestierten. Zwölf Länder, darunter Spanien, enthielten sich der Stimme, was die Meinungsverschiedenheit unter den Mitgliedern der Europäischen Union zeigt.

China wiederum weist den Vorwurf der Subventionierung seiner Autoindustrie zurück und droht mit der Erhebung von Zöllen auf europäische Milchprodukte, Brandy, Schweinefleisch und Autos. Derzeit verhandeln die Parteien über mögliche Alternativen zu Zöllen und versuchen, eine Vereinbarung zu finden, die Preise und Exportmengen im Einklang mit den Anforderungen der Welthandelsorganisation (WTO) regelt.

Experten weisen darauf hin, dass chinesische Hersteller von Elektroautos entscheiden müssen, ob sie die neuen Tarife in die Preise ihrer Autos einbeziehen oder ihre Gewinne reduzieren, da die Nachfrage nach Elektroautos auf dem heimischen Markt zurückgeht, was sich negativ auf ihre Rentabilität auswirkt. Einige chinesische Autohersteller erwägen bereits die Eröffnung von Fabriken in Europa, um Zölle zu vermeiden.

Laut Bloomberg gingen die chinesischen Autoverkäufe in Europa im August aufgrund neuer Zölle um 48 % auf ein 18-Monats-Tief zurück. Gleichzeitig stieg der Anteil chinesischer Elektrofahrzeuge am europäischen Markt innerhalb von drei Jahren von 3 % auf über 20 %, was die wachsende Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Hersteller unterstreicht.

Die eingeführten Zölle werden 35 % auf aus China exportierte Elektrofahrzeuge betragen, zusätzlich zum bereits bestehenden Satz von 10 %. Allerdings gehen Analysten davon aus, dass dieser Anstieg keine nennenswerten Auswirkungen auf chinesische Hersteller haben wird, da auf Europa nur 1–3 % ihres Gesamtumsatzes entfallen. Allerdings haben deutsche Automobilgiganten wie Volkswagen, Mercedes und BMW Bedenken hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen auf ihre Verkäufe geäußert, da China etwa ein Drittel ihres Marktes ausmacht. Sie fordern eine Fortsetzung der Verhandlungen zwischen der EU und China, um Handelskonflikte zu vermeiden, und betonen, dass die neuen Zölle nicht zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas beitragen werden.


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