18 янв, 18:00
Zehn Länder der Europäischen Union haben neue Sanktionen gegen Russland gefordert, darunter ein Importverbot für russisches Erdgas und Flüssigerdgas (LNG). Dieser Schritt ziele darauf ab, die Einnahmen des Kremls zu begrenzen und seine Fähigkeit zur Finanzierung militärischer Operationen einzuschränken, berichtet Bloomberg.
Schweden, Irland, Polen und die drei baltischen Länder Lettland, Litauen und Estland schlossen sich der Initiative an. Sie schlugen vor, den Import von russischem Gas über Pipelines und Flüssigerdgas zu verbieten, was angesichts der anhaltenden Energiekrise in Europa zusätzlichen Druck auf Russland ausüben würde. Nach Ansicht der Initiatoren sind diese Maßnahmen notwendig, um die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen.
Obwohl die Europäische Union bereits ein Importverbot für russisches Öl beschlossen hat, bleibt die Abhängigkeit einzelner Länder von russischem Gas ein großes Hindernis für die Verhängung von Sanktionen hinsichtlich dieser Ressource. Das Problem wird dadurch verkompliziert, dass für die Einführung solcher Beschränkungen die einstimmige Zustimmung aller 27 EU-Mitgliedsstaaten erforderlich ist. Erschwerend kommt hinzu, dass der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban derartige Maßnahmen skeptisch gegenübersteht.
Das Dokument, das auch von Dänemark, Finnland, der Tschechischen Republik und Rumänien unterzeichnet wurde, fordert ein sofortiges Verbot russischer Gasimporte. Für den Fall, dass ein vollständiges Verbot nicht möglich ist, haben die Länder als Alternative eine schrittweise Reduzierung der Nutzung von Gas und LNG aus Russland vorgeschlagen. Eine solche Strategie ist bereits im RePowerEU-Plan vorgesehen, der auf die Diversifizierung der europäischen Energieressourcen abzielt.
Die Europäische Kommission, das Exekutivorgan der EU, kündigte an, sie werde im nächsten Monat einen detaillierten Plan zum schrittweisen Ausstieg aus der Energieversorgung mit Russland vorlegen. In Europa herrscht jedoch bereits wachsende Besorgnis über den Anstieg der Gaspreise, der aufgrund des kalten Wetters und der neuen US-Sanktionen gegen russische Energie erfolgte.
Seit Beginn des Krieges hat der Gesamtwert der Öl-, Gas- und Kohleimporte aus Russland in die EU die Marke von 200 Milliarden Euro (204 Milliarden Dollar) überschritten. Diese Zahl wurde in einem Dokument angegeben, das die verhängten Sanktionen an andere EU-Mitglieder weitergaben. Dies unterstreicht, wie wichtig und dringend die Umsetzung neuer Sanktionen ist, denn selbst die Bemühungen der EU, die Energiequellen zu diversifizieren, haben nicht zu einer spürbaren Verringerung der Abhängigkeit von russischer Energie geführt.
Diese Situation stellt Europa vor eine schwierige Entscheidung: Entweder die Bemühungen zur Diversifizierung der Energielieferungen fortzusetzen oder die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland stark einzuschränken, selbst trotz der potenziellen Risiken für die Volkswirtschaften der EU-Länder.
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