TikTok unter Beschuss: EU verhängt 530-Millionen-Euro-Strafe gegen Plattform wegen Datenübermittlung nach China

05 май, 11:00

Die Europäische Union hat gegen das soziale Netzwerk TikTok eine Geldstrafe von 530 Millionen Euro (ca. 600 Millionen US-Dollar) wegen Verstoßes gegen die Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten verhängt. Diese Entscheidung war das Ergebnis einer vierjährigen Untersuchung, die ergab, dass Daten europäischer Nutzer – entgegen den eigenen Angaben des Unternehmens – illegal nach China übermittelt wurden.

Dies wurde von Bloomberg unter Berufung auf eine Erklärung der irischen Datenschutzkommission (DPC), der wichtigsten Regulierungsbehörde für TikTok in der EU, berichtet. Die Untersuchung des DPC ergab, dass das Unternehmen keine ausreichende Transparenz darüber bot, wohin die Benutzerdaten gesendet wurden, einschließlich ihrer Speicherung auf Servern in China.

Besonders beunruhigend für die Regulierungsbehörden war die Tatsache, dass TikTok im April 2025 offiziell bestätigte, dass sich die Daten europäischer Nutzer auf chinesischen Servern befanden. Dies widerspricht früheren Angaben des Unternehmens gegenüber europäischen Aufsichtsbehörden, wonach in China keine Daten gespeichert würden.

Die Ermittlungen gegen TikTok begannen bereits 2021. Obwohl die Plattform behauptete, europäisches Recht einzuhalten und keine Daten nach China zu übermitteln, erhielt die DPC Beweise für das Gegenteil. Laut Graham Doyle, dem stellvertretenden Datenschutzbeauftragten, hat das Unternehmen nicht dafür gesorgt, dass die personenbezogenen Daten von EU-Bürgern, auf die Mitarbeiter in China zugreifen, angemessen geschützt sind – wie es die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vorschreibt.

Laut der Entscheidung der Regulierungsbehörde muss TikTok innerhalb von sechs Monaten Änderungen an seiner Verarbeitung personenbezogener Daten vornehmen, um den Anforderungen des europäischen Rechts vollständig zu entsprechen. TikTok hat derzeit in ganz Europa rund 159,1 Millionen aktive Nutzer pro Monat, die Auswirkungen dieser Entscheidung sind also erheblich.

Als Reaktion darauf kündigte TikTok an, gegen die Entscheidung vollumfänglich Berufung einzulegen. Vertreter des Unternehmens betonen, dass sie nie offizielle Anfragen chinesischer Behörden zur Datenübertragung erhalten und nie Informationen über europäische Nutzer an Dritte in China weitergegeben hätten. Gleichzeitig stellen Experten fest, dass die EU zunehmend auf Fälle möglicher Eingriffe ausländischer Staaten in die digitale Sicherheit der Bürger reagiert.


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