
06 май, 17:00
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Die Europäische Union plant, den Import russischen Gases – sowohl über Pipelines als auch über Flüssigerdgas – bis Ende 2027 vollständig einzustellen. Die Europäische Kommission bereitet entsprechende Vorschläge im Rahmen einer umfassenden Strategie zur Verringerung der Energieabhängigkeit von Russland vor, das bis 2022 Europas wichtigster Energielieferant war. Dies berichtete *Bloomberg* unter Berufung auf informierte Quellen.
Es wird erwartet, dass die Europäische Kommission bereits im Juni ein Verbot des Abschlusses neuer Verträge zum Kauf von russischem Gas erwägt. Hierzu zählen sowohl langfristige Vereinbarungen als auch Spot-Kontrakte, die derzeit rund ein Drittel aller Importe aus Russland ausmachen. Das Verbot neuer Verträge soll bis Ende 2025 in Kraft treten, für bestehende langfristige Verträge wird eine Übergangsfrist eingeführt, die bis Ende 2027 endet.
Es ist erwähnenswert, dass nach der groß angelegten Invasion Russlands in der Ukraine im Jahr 2022 zwar die Menge an russischem Gas in der EU deutlich zurückging, die Länder des Blocks im Jahr 2024 jedoch immer noch Energie im Wert von insgesamt 23 Milliarden Euro aus Russland importierten. Den Ergebnissen des letzten Jahres zufolge erreichte der Anteil des russischen Gases an der gesamten Importstruktur der EU 19 Prozent.
Der frei gewordene Platz auf dem Energiemarkt soll nach den Plänen der EU-Kommission von alternativen Anbietern, insbesondere aus den USA, Katar, Kanada und afrikanischen Ländern, besetzt werden. Dieses Thema wird im Rahmen der Handelsverhandlungen zwischen der EU und der Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bereits aktiv diskutiert. In Brüssel ist man davon überzeugt, dass eine Diversifizierung der Versorgungsquellen die Energiesicherheit der Union stärken wird.
Ein gesonderter Punkt des Fahrplans wird die Kontrolle über die Herkunft des importierten Gases sein. Dem Entwurf zufolge müssen Unternehmen den nationalen Behörden und der Europäischen Kommission über Beschaffungsvolumen, Bezugsquellen und Vertragsbedingungen Bericht erstatten. Auch die Möglichkeit der Einführung von Zöllen oder Quoten, die weitere Importe aus Russland erschweren oder wirtschaftlich unrentabel machen könnten, wird in Betracht gezogen.
Darüber hinaus plant die EU, den Kauf russischer Nuklearmaterialien, insbesondere von Uran, das in Reaktoren vom Typ WWER verwendet wird, schrittweise einzustellen. Von den Ländern, die derzeit am stärksten von russischen Energieressourcen abhängig sind, wie etwa der Slowakei und Ungarn, verlangt die Europäische Kommission die Entwicklung spezifischer Maßnahmen zur vollständigen Einstellung der Importe bis 2027.
Die endgültige Fassung der Vorschläge der Europäischen Kommission wird im Juni erwartet. Bis zur offiziellen Veröffentlichung in Straßburg können noch einige Änderungen vorgenommen werden. Die EU geht davon aus, dass die Umsetzung dieser Strategie ohne gravierende Auswirkungen auf die Preise erfolgen wird, da in den kommenden Jahren neue Kapazitäten für die Produktion und Lieferung von Flüssigerdgas entstehen dürften.
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