Der Shanghai Stock Exchange Composite Index stieg am Montag um 0,9 % und schloss mit 3.728 Punkten, dem höchsten Stand seit August 2015, berichtete Bloomberg.
Der Anstieg war das Ergebnis einer 20-prozentigen Erholung nach einem durch US-Zölle ausgelösten Ausverkauf im Frühjahr. Die Verlängerung des Zollfriedens mit China durch Präsident Donald Trump beflügelte den Markt zusätzlich und schürte den Optimismus der Anleger.
Der Anstieg des Index ist auf einen starken Zufluss lokaler Anleger zurückzuführen, die ihre Ersparnisse von Anleihen in Aktien umschichten. Das Handelsvolumen an den chinesischen Börsen erreichte am Montag 2,7 Billionen Yuan (ca. 376 Milliarden US-Dollar) und damit den zweithöchsten Stand der Geschichte.
Trotz der Erinnerungen an den Crash von 2015, als der Shanghai Composite vor einem starken Absturz 5.166 Punkte erreichte, ist die aktuelle Marktstimmung deutlich optimistischer. Anleger, darunter Fonds und private Händler, kaufen aktiv Aktien vor dem Hintergrund hoher Liquidität, einer erwarteten wirtschaftlichen Erholung, des Interesses an Technologien der künstlichen Intelligenz und staatlicher Maßnahmen zur Wachstumsförderung.
Steueränderungen haben sich ebenfalls auf die Präferenzen der Anleger ausgewirkt: China hat die Besteuerung von Staatsanleihen wieder eingeführt, was deren Attraktivität verringert hat. Infolgedessen stieg die Rendite 10-jähriger Staatspapiere auf 1,78 % und die 30-jähriger auf 2,11 %.
Das Marktwachstum wird auch durch Lombardkredite unterstützt: Das Volumen der Kredite für den Aktienkauf hat den höchsten Stand seit 2015 erreicht und nähert sich einem Allzeithoch. Seit Anfang 2025 ist der Shanghai Composite um 11 % gewachsen und hat den CSI 300 (+8 %) übertroffen, insbesondere aufgrund der starken Performance von Bankaktien, die aktiv von Versicherungsfonds gekauft werden.
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