Der ukrainische Markt erlebt einen deutlichen Preisrückgang für Gewächshausgurken. Grund für diese Dynamik war laut Analysten des EastFruit-Projekts die saisonale Zunahme des Produktangebots, die nicht mit einer entsprechenden Nachfragesteigerung seitens der Großhandelskäufer und Einzelhandelsketten einhergeht.
Seit dieser Woche verkaufen ukrainische Gewächshausbetriebe Gurken zu einem Preis von 40 bis 70 UAH pro Kilogramm (entspricht 0,96–1,69 USD/kg). Das Preisniveau richtet sich nach der Qualität, der Gemüsesorte und der Abnahmemenge. Im Schnitt ist dieser um 12 Prozent günstiger als am Ende der vorherigen Handelswoche, was auf einen rapiden Wertverlust hindeutet.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die aktuellen Gurkenpreise um 29 Prozent niedriger. Ein solcher jährlicher Rückgang ist für die Produzenten deutlich spürbar, die aufgrund des Überangebots gegenüber der Nachfrage bereits mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen haben.
Den Grund für die Situation sehen Experten in einem typischen saisonalen Faktor. Mit dem Einsetzen der Hitze steigerten ukrainische Gewächshausbetriebe ihre Produktionsmengen, was automatisch zu einer Marktsättigung führte. Besonders stark ist der Marktzulauf von Produkten aus Foliengewächshäusern, was den Preisdruck noch weiter erhöht.
Großhändler und Einzelhandelsketten beschränken sich ihrerseits auf Einkäufe zur Deckung des aktuellen Bedarfs und vermeiden die Bildung großer Lagerbestände. Dies liegt an der kurzen Haltbarkeit von Gurken, die eine langfristige Lagerung oder große Mengen riskant macht.
Dies führt dazu, dass die Hersteller zu Preiszugeständnissen gezwungen sind, um Verluste durch Produktverderb zu vermeiden. Ihrer Ansicht nach verschlimmert die schnelle Reifung des Gemüses in Gewächshäusern aufgrund steigender Temperaturen die Situation nur noch und führt zu einem Überangebotsdruck auf dem Markt.
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