Der Verfall des russischen Rubels in der vergangenen Woche hat den kasachischen Devisenmarkt getroffen und die Risiken aufgezeigt, die auch ein Nachbarland betreffen können, das als weniger anfällig für russische Investitionen gilt.

Nach Angaben von Bloomberg war der kasachische Tenge bis Freitag vergangener Woche auf Talfahrt. Als die Nationalbank von Kasachstan beschloss, die Gründe für die Abwertung des Tenge zu untersuchen, stellte sich heraus, dass diese "mit der Abschwächung des Rubels übereinstimmte", so Aliya Moldabekova, stellvertretende Gouverneurin der Bank.

Am Montag zeigte sich der Tenge gegenüber dem Dollar wenig verändert, nachdem er am Freitag um fast 2 % zugelegt hatte und nach fünf Tagen mit Verlusten wieder an Stabilität gewann.

Laut Moldabekova bleibt die Bindung zwischen Rubel und Tenge gegenüber dem Dollar bestehen, ist aber nicht mehr so ausgeprägt wie früher.

"Die Nationalbank von Kasachstan hat während des Ausverkaufs nicht auf dem Devisenmarkt interveniert. Einer der Gründe für die Abwertung war die Zurückhaltung der Exporteure bei Devisenverkäufen in Erwartung einer weiteren Abschwächung des Tenge nach dem anfänglichen Rückgang des Rubels", heißt es in dem Bericht.

Es sei darauf hingewiesen, dass die umfangreichen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen seit langem dazu geführt haben, dass die nationalen Währungen Russlands und Kasachstans häufig gegeneinander schwanken. Russland ist der größte Handelspartner Kasachstans, und die Grenze zwischen beiden Ländern ist die zweitlängste der Welt nach der Grenze zwischen den USA und Kanada.