Am Morgen des 9. Januar verzeichnete das Dispatch Center von Ukrenergo einen für die gesamte Heizperiode ungewöhnlich hohen Stromverbrauch. In dem Bericht von Ukrenergo heißt es, dass das Energieunternehmen Maßnahmen ergreift, um eine Stromknappheit im Netz zu vermeiden, ohne Nothilfe aus anderen Ländern in Anspruch zu nehmen.

Das Unternehmen ruft die Ukrainer zum Stromsparen auf und erinnert sie daran, dass dies für den Geldbeutel aller von Vorteil sein kann. Ukrenergo wies darauf hin, dass wirksame Maßnahmen sowohl für Großverbraucher als auch für Haushalte angewendet werden können.

"Geschäfte und Einkaufszentren müssen nur die Beschilderung ausschalten und die Helligkeit der Schaufenster von 9:00 bis 19:00 Uhr reduzieren. Haushalte können die Nutzung von Elektrogeräten auf die Abendstunden und die Wochenenden verschieben. Es ist wichtig, das gleichzeitige Einschalten leistungsstarker Elektrogeräte zu vermeiden und das Licht beim Verlassen des Raumes auszuschalten", empfiehlt das Unternehmen.

Das Energieministerium weist auch darauf hin, wie wichtig es ist, die Belastung des Stromnetzes während der Spitzenzeiten zu verringern, und fordert, die Nutzung energieintensiver Geräte von 10 bis 12 Uhr und von 17 bis 19 Uhr zu beschränken.

Das Ministerium berichtet außerdem, dass 1.025 Siedlungen wetterbedingt ohne Strom sind. Aufgrund böiger Winde und vereister Stromleitungen waren die meisten Ausfälle in den Regionen Dnipropetrovs'k, Odesa, Mykolaiv und Kirovohrad zu verzeichnen.

Premierminister Denys Shmyhal erklärte, die Situation im Stromnetz sei unter Kontrolle, stellte jedoch einen raschen Anstieg des Stromverbrauchs aufgrund der niedrigen Temperaturen fest. Er forderte die Bürger zum Energiesparen auf und betonte, dass durch Stromeinsparungen bis zu 200-400 MW eingespart werden können, was der Leistung mehrerer Wärmekraftwerke entspricht.