Im Jahr 2024 hat die Ukraine ihre Ausgaben für den Import von Kakao und Kakaoprodukten deutlich erhöht. Die Gesamtsumme der Einkäufe belief sich auf 504,8 Millionen US-Dollar, das sind 47 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Diese Daten werden vom Staatlichen Statistikdienst der Ukraine bereitgestellt.

Hauptgrund für die Kostensteigerung war der Preisanstieg für Kakaobohnen auf dem Weltmarkt. Im Jahr 2024 wurde dieser Rohstoff zu einem der profitabelsten Güter und übertraf in seinen Wachstumsraten sogar Vermögenswerte wie Bitcoin, dessen Wert im Laufe des Jahres um 128 % stieg, und den Aktienindex S&P 500, der lediglich um 25 % zulegte.

Die Preise für Kakaobohnen stiegen das ganze Jahr über rasant. Zum ersten deutlichen Wertsprung kam es im Frühjahr 2024, als sich die Preise verdreifachten. Der ukrainische Markt spürte diesen Trend aufgrund vorhandener Lagerbestände mit einer Verzögerung von 3–4 Monaten, im zweiten Halbjahr erreichten die Kakaopreise jedoch wieder ein Rekordniveau.

Die Nachfrage nach Kakaorohstoffen ist weiterhin hoch, da Kakao eine Schlüsselkomponente für die Herstellung von Schokolade und anderen Süßwaren ist. Die Ukraine verfügt über eine entwickelte Süßwarenindustrie, ist jedoch in hohem Maße von Kakaoimporten abhängig, da die klimatischen Bedingungen einen Anbau im Land nicht zulassen.

Gleichzeitig könnte ein deutlicher Anstieg der Kakaopreise zu weiteren Preissteigerungen für Schokolade und andere Produkte in der Ukraine führen. Süßwarenunternehmen sind gezwungen, ihre Preispolitik zu überprüfen, was Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage haben kann.

Der Trend zu hohen Kakaopreisen dürfte sich auch 2025 fortsetzen, da der Markt aufgrund widriger Witterungsbedingungen in den Produktionsländern und einer gestiegenen weltweiten Nachfrage volatil bleibt. Dies bedeutet, dass die Kakaoimporte der Ukraine und die damit verbundenen Kosten weiter steigen könnten.