Der deutsche Automobilkonzern Volkswagen AG verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Gewinneinbruch – um 40 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen führt diesen Trend auf hohe Produktionskosten, eine sinkende Nachfrage in Schlüsselmärkten und die negativen Auswirkungen der US-Zollpolitik zurück.
Einem Bloomberg-Bericht zufolge erwirtschaftete Volkswagen im Zeitraum Januar bis März einen Vorsteuergewinn von 3,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag dieser Wert bei 5,1 Milliarden Euro. Dieser Rückgang war das schlechteste Quartalsergebnis des Unternehmens in den letzten Jahren.
Auch die Betriebsmarge musste einen deutlichen Rückgang hinnehmen – von 6 % auf 3,7 %. Dies bedeutet, dass die Rentabilität der Produktion erheblich gesunken ist und das Unternehmen für die Produktion jedes einzelnen Autos mehr Geld ausgibt als zuvor.
Als Hauptfaktoren für die Verschlechterung der Finanzergebnisse nennen Analysten steigende Kosten, Überkapazitäten in den europäischen Werken sowie eine sinkende Nachfrage nach den Produkten des Konzerns in China, einem der wichtigsten Märkte für Volkswagen. Das Unternehmen war außerdem mit einer schwankenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Europa und den USA konfrontiert.
Besonders kritisch ist der außenpolitische Faktor geworden: Die von der Regierung Donald Trump eingeführten neuen Handelszölle haben bereits begonnen, die Aktivitäten europäischer Automobilhersteller zu beeinträchtigen. Volkswagen räumt ein, dass diese Einschränkungen die Rentabilität des Unternehmens in den kommenden Quartalen weiter beeinträchtigen könnten.
Trotz der widrigen Umstände beließ das Unternehmen seine Prognose für 2025 unverändert. Volkswagen geht von einem Umsatzwachstum von bis zu 5 Prozent aus, betont jedoch, dass diese Schätzung die möglichen Auswirkungen der US-Zölle nicht berücksichtigt. Gleichzeitig wird erwartet, dass die prognostizierte operative Umsatzmarge am unteren Ende der zuvor angekündigten Spanne von 5,5 bis 6,5 Prozent liegen wird.
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