Die Ukraine und Litauen haben die Verantwortung für die Erleichterung des Grenzübertritts von Transitfracht übernommen, wodurch sich neue Möglichkeiten für ukrainische Agrarerzeugnisse auf dem Weg in die baltischen Staaten und die Europäische Union ergeben. Auf Initiative der beiden Parteien werden die veterinär- und pflanzenschutzrechtlichen Kontrollen für Transitfracht im Hafen von Klaipeda und nicht mehr an der ukrainisch-polnischen Grenze durchgeführt, was die Zollkontrollen beschleunigt und die Logistikkosten senkt.

Oleksandra Azarkhina, stellvertretende Ministerin für Gemeinden, Territorien und Infrastrukturentwicklung, kündigte die Vereinbarung während einer Sitzung der zwischenstaatlichen ukrainisch-litauischen Kommission für Handel, wirtschaftliche, wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit an.

Diese Initiative umfasst auch die Entwicklung neuer Routen für den Gütertransport durch Polen, wodurch das Volumen des Güterverkehrs erhöht und das Angebot im Schienengüterverkehr zwischen der Ukraine und Litauen erweitert werden soll.

Die litauische Seite teilt mit, dass allein durch die Erleichterung der Grenzübertrittsverfahren an der ukrainisch-polnischen Grenze bis zu 500.000 Tonnen ukrainischer Agrarprodukte pro Jahr zum Hafen Klaipeda transportiert werden können.

Geplant ist auch die Einrichtung eines Terminals für den Austausch von Eisenbahndrehgestellen in Schestokai, was den Warenfluss zwischen den beiden Ländern erheblich vereinfachen und beschleunigen und Möglichkeiten für langfristige, für beide Seiten vorteilhafte Verträge zwischen litauischen Unternehmen und ukrainischen Getreideproduzenten schaffen wird.

Die litauische Seite bietet außerdem ukrainischen Fluggesellschaften die Möglichkeit, die Aufnahme des Flugbetriebs in Litauen und die Teilnahme an nationalen Ausschreibungen für strategische Ziele zu prüfen. Diese Maßnahmen zielen auf die Vertiefung und Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Litauen ab und tragen zur Stärkung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern bei.