Nach Angaben des Nationalen Forschungszentrums "Institut für Agrarwirtschaft" importiert die Ukraine im Jahr 2023 landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von 7,1 Mrd. USD. Das sind 13 % mehr als im Vorjahr, als sich das Importvolumen auf 6,3 Mrd. USD belief.

Es ist erwähnenswert, dass die EU-Mitgliedsstaaten die Hauptlieferanten von Agrarprodukten in die Ukraine bleiben. Im Jahr 2023 stieg der Wert der Lieferungen aus der EU im Vergleich zum Vorjahr um 9 % und belief sich auf 3.680 Mio. USD, was mehr als der Hälfte der inländischen Einfuhren von Agrarprodukten entspricht (51,6 %).

Die Einfuhren aus anderen Regionen sind wesentlich geringer. Auf Lebensmittel aus Asien entfielen 19,1 %, aus Lateinamerika 7,2 % und aus Afrika 4,6 %. Gleichzeitig konnten alle diese Länder den Absatz von landwirtschaftlichen Erzeugnissen für den ukrainischen Inlandsmarkt steigern.

Seit 2017 ist Polen der führende Lieferant von Agrarprodukten in die Ukraine. Im Jahr 2023 verkaufte es landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von 950 Millionen USD und übertraf damit den Vorjahreswert von 881 Millionen USD.

Die Top-10-Importeure von Agrarprodukten in die Ukraine sind: Polen, die Türkei, Deutschland, Italien, Norwegen, Frankreich, die Niederlande, die Vereinigten Staaten von Amerika, Spanien und China.

Die Struktur der ausländischen Lieferungen von Agrarerzeugnissen in die Ukraine wird von mehreren Produktgruppen dominiert, wie z. B. Obst, Beeren und Nüsse, Fisch und Meeresfrüchte, alkoholische und alkoholfreie Getränke, Tabakerzeugnisse, verschiedene Lebensmittel, Ölsaaten und Früchte, Abfälle und Futtermittel sowie Gemüse. Auf diese Produkte entfallen 63 % des Wertes der Agrarimporte.

Im Jahr 2023 waren die Lebensmittelimporte der Ukraine wertmäßig die viertgrößten seit der Unabhängigkeit, was die Fähigkeit des Landes zeigt, sich von der russischen Aggression zu erholen, da sich Unternehmen und Verbraucher an den Krieg angepasst haben.