Das Ministerium für Agrarpolitik der Ukraine hat eine Prognose für die Rentabilität von Ackerbau und Viehzucht im Jahr 2024 vorgelegt. Die Rentabilität von Getreide und Ölsaaten wird in diesem Jahr voraussichtlich steigen, wenn sich die Sicherheitslage stabilisiert und die Exporte zunehmen. Bereits im Januar 2024 erwiesen sich die Seehäfen der Region Odesa als rentabler für Exporte im Vergleich zu den Häfen von Constanta und Gdansk, die den Landwirten aufgrund effizienterer Exporte auf dem Seeweg eine höhere Rentabilität bescherten.

Das Ministerium für Agrarpolitik rechnet jedoch mit einem Rückgang der Erträge um 4-5 % und einem Anstieg der Kosten für Aufzugsdienste aufgrund höherer Strompreise. Außerdem erwartet es einen leichten Anstieg der Bodenrenten.

Die Viehzucht war 2023 rentabel, doch wird für 2024 aufgrund höherer Futtermittel- und Stromkosten mit einem Rückgang der Rentabilität gerechnet.

Was die pflanzliche Erzeugung betrifft, so war der Getreideanbau im Jahr 2023 nicht rentabel, obwohl die Situation bei den Ölsaaten besser war. Das Gesamtniveau der Rentabilität von Getreide und Ölsaaten hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert, aber die niedrigen Weltmarktpreise verhinderten eine nennenswerte Rentabilität.

Ein großer Teil der Ausgaben der Landwirte entfiel auf Düngemittel, doch aufgrund finanzieller Zwänge reduzierten sie ihre Ausbringungsmengen um 49 %, obwohl die Preise fielen. Auch die Preise für andere Betriebsmittel wie Saatgut, Pflanzenschutzmittel sowie Kraft- und Schmierstoffe waren rückläufig.

Im Jahr 2023 sanken die Logistikkosten für Exporte, was sich ebenfalls auf die Gesamtrentabilität des Agrarsektors auswirkte.