Anfang Mai wurde die Ukraine von Frösten mit Temperaturen bis zu -2°C, manchmal sogar bis zu -9°C, heimgesucht, die den Winterkulturen im Norden, Osten und Süden des Landes erheblichen Schaden zufügten. Nach Angaben von Serhiy Avramenko, leitender Forscher am Yuriev Institute of Plant Production der Nationalen Akademie der Agrarwissenschaften der Ukraine, waren Weizen, Gerste, Raps und Erbsen betroffen. Diese Information wird von APK-Inform berichtet.
Nach Angaben des Wissenschaftlers könnten die Winterweizenkulturen in den betroffenen Regionen, die sich noch im Entwicklungsstadium befanden, Verluste von 20 bis 30 % erleiden. Diejenigen, die sich im Erntestadium befanden, haben potenziell höhere Verluste.
"Eine ähnliche Situation ist bei den Rapspflanzen zu beobachten. Auch die Erbsenpflanzen waren vom Frost betroffen, vor allem die im Blühstadium", erklärt Sergii Avramenko.
Er fügt hinzu, dass die Situation im zentralen Teil der Ukraine und im Westen des Landes besser ist, da die Fröste dort weniger intensiv waren. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass diese Regionen in der Regel kleinere Anbauflächen für Winterkulturen haben.
Experten bewerten derzeit die Schäden und ermitteln die möglichen Folgen für die diesjährige Ernte. Das Ausmaß der Schäden kann die Erträge und letztlich die Getreidepreise auf dem heimischen Markt erheblich beeinflussen.
Die Experten raten den Landwirten in den betroffenen Gebieten, Maßnahmen zu ergreifen, um den Zustand ihrer Kulturen und die Möglichkeit ihrer Wiederherstellung zu beurteilen, sowie die Anwendung zusätzlicher Schutzmaßnahmen für künftige Ernten in Betracht zu ziehen.
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