Trotz der Hoffnung, dass die Kaffeepreise sinken könnten, prognostiziert die Lage auf dem Weltmarkt noch weitere Preissteigerungen. Dies berichtet die Agentur Bloomberg, die feststellt, dass der Aufwärtstrend der Kaffeepreise anhalten wird.

Insbesondere sowohl Arabica-Bohnen, die bei Kaffeeketten wie Starbucks beliebt sind, als auch die günstigere Sorte Robusta steigen aufgrund schwerer Lieferunterbrechungen aus Vietnam und Brasilien weiter im Preis. Der Preisanstieg dieser Kaffeesorten ist auf Versorgungsprobleme und unzureichende Bohnenmengen auf dem Markt zurückzuführen.

In der gesamten Kaffeelieferkette haben Verkäufer bereits die Preise erhöht und verzichten auf Rabatte, um ihre Margen zu schützen. Viele Anbieter prognostizieren weitere Preiserhöhungen, was die Befürchtungen des Marktes bestätigt.

Die Preise für Robusta-Bohnen, aus denen Instantkaffee hergestellt wird, haben den höchsten Stand seit den 1970er-Jahren erreicht. Anfang dieses Monats wurde auch der hohe Preis für Arabica-Bohnen als der höchste seit zwei Jahren verzeichnet.

Schlechte Wetterbedingungen haben die Situation erheblich beeinträchtigt: Anhaltende Dürren in Vietnam, einem wichtigen Robusta-Produzenten, haben im vierten Jahr in Folge zu einem Mangel an dieser Kaffeesorte geführt. Gleichzeitig hat das trockene Wetter in Brasilien zu einem Rückgang der Arabica-Ernte geführt, da beschädigte Bäume weniger Körner produzieren.

Der Abstand zwischen den Futures-Preisen für Arabica und Robusta ist zu einem der kleinsten in der Geschichte geworden. Dies zwingt Unternehmen dazu, nach Arabica-Bohnen geringerer Qualität als Ersatz für Robusta zu suchen, um die Rohstoffkosten zu senken.

Daher werden die Weltkaffeepreise hoch bleiben und aufgrund anhaltender Rohstoffknappheit und unvorhersehbarer Wetterbedingungen möglicherweise sogar noch weiter steigen.