Am Montag, dem 17. März, stiegen die Ölpreise weltweit, nachdem die USA ihre Absicht bekannt gegeben hatten, ihre Militärschläge gegen die jemenitischen Houthis fortzusetzen. Washington betonte, dass die Angriffe so lange fortgesetzt würden, bis die vom Iran unterstützte Gruppe ihre Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer einstelle.
Wie Reuters berichtete, begannen die US-Militäroperationen gegen die Houthis am Samstag, dem 15. März, nach einer Reihe von Angriffen der Gruppe auf ein Schiff. Analysten zufolge könnte sich dieser Wahlkampf noch mehrere Wochen hinziehen und zusätzliche geopolitische Instabilität schaffen.
Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse stiegen die Brent-Rohöl-Futures um 63 Cent oder 0,9 % auf 71,21 USD pro Barrel. Gleichzeitig stiegen die Notierungen für amerikanisches Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 62 Cent, also ebenfalls 0,9 Prozent.
Ein weiterer preisstützender Faktor waren positive Wirtschaftsnachrichten aus China. Statistische Daten für Januar und Februar zeigten einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze, was auf eine Erholung der Inlandsnachfrage hindeutet. Dies war ein ermutigendes Signal für den globalen Ölmarkt, da China einer der größten Verbraucher von Energieressourcen ist.
Die Analysten von UBS weisen darauf hin, dass die Ölpreise aufgrund der besser als erwarteten Wirtschaftsentwicklung in China, möglicher Maßnahmen zur Stimulierung der dortigen Wirtschaft und der Eskalation des Konflikts im Nahen Osten weiter steigen. Gleichzeitig kam es bislang zu keinen Unterbrechungen der Ölversorgung.
Trotz der aktuell gestiegenen Notierungen zeichnet sich für Rohöl der Sorte Brent aufgrund der Sorge vor einer weltweiten Konjunkturabschwächung im Jahr 2025 generell ein Abwärtstrend ab. Zusätzlichen Druck auf den Markt verursachte der Plan der OPEC+, die Produktion ab April schrittweise zu steigern. Gleichzeitig könnte die Aussicht auf eine Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran diesen Effekt zunichte machen und die Preise hoch halten.
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