Laut mind planen die Verbraucher, ihre Ausgaben für Schokolade einzuschränken, wenn die Preise weiter steigen, so dass die Unternehmen gezwungen sind, nach Alternativen zu suchen.

Letztes Jahr änderte Mars Inc. das Standardgewicht seiner Galaxy-Schokoladentafel auf 10 Gramm, was jedoch bei den britischen Käufern keine große Reaktion hervorrief, während die Kakaohändler sich nicht daran störten.

In den letzten Jahren haben die Kakaopreise aufgrund von Dürre- und Krankheitsproblemen bei wichtigen Erzeugern in Westafrika sowie aufgrund logistischer Probleme Rekordhöhen erreicht.

Nach Angaben von Agricensus blieben die Kakao-Terminpreise von den 1980er Jahren bis 2023 jährlich unter 3500 $ pro Tonne, doch am 22. Februar dieses Jahres überstiegen sie erstmals 6000 $ pro Tonne.

Ein Sprecher von Mars Wrigley UK erklärte, dass das Unternehmen die übliche Lehrbuchregel der Süßwarenhersteller befolgt: Wenn die Kakaopreise steigen, bieten sie kleinere Mengen Schokolade oder neue schokoladenfreie Geschmacksrichtungen an.

Obwohl einige Unternehmen die Kosten an die Verbraucher weitergeben, ist Schokolade kein lebensnotwendiges Produkt, so dass jede Preiserhöhung den Absatz bedroht.

Unter diesen Umständen suchen die Unternehmen nach verschiedenen Möglichkeiten, Geld zu sparen, z. B. durch Verkleinerung der Verpackungen, Automatisierung der Produktion und die Entwicklung neuer Produkte mit weniger oder sogar ohne Kakao.

So hat die Nestlé SA im Vereinigten Königreich einen Haselnussgeschmack für ihre Aero-Schokoladentafel auf den Markt gebracht, die dank Luftblasen um zwei Drittel leichter ist als ihre Konkurrenten, während die Hershey Co. eine Erhöhung ihrer Produktionskapazitäten für schokoladenfreie Kaubonbons angekündigt hat.

Der Anstieg der Kakaopreise zwingt die Hersteller also dazu, neue Wege zu gehen, und ermutigt sie, innovative Produkte zu entwickeln, um die Verbraucher in einem volatilen Marktumfeld zufrieden zu stellen.