Der US-amerikanische Ölfelddienstleistungskonzern SLB hat nicht die Absicht, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen, sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Olivier Le Peche, unter Berufung auf die Financial Times via Forbes.

Le Peche sagte, dass das Unternehmen im Gegensatz zu Baker Hughes und Halliburton noch keine Entscheidung über den Verkauf seiner Vermögenswerte in Russland getroffen habe und die Verträge mit den Kunden weiterhin einhalte.

"Wir werden unsere Entscheidung öffentlich machen, wenn wir es tun. Aber im Moment ist noch keine Entscheidung getroffen worden", sagte er.

SLB hat sich dem Druck der ukrainischen Regierung und von Menschenrechtsorganisationen widersetzt, sich aus Russland zurückzuziehen, und behauptet, dass ihre Präsenz zu den russischen Militäroperationen beiträgt.

"Unser Team arbeitet autonom... Wir schützen unsere Vermögenswerte, das ist unsere oberste Priorität. Wir schützen unsere Mitarbeiter", sagte Le Peche in einem Interview.

Gleichzeitig hat das Unternehmen seit Juli Beschränkungen erlassen, um die Lieferung und Unterstützung von Technologie an Russland zu vermeiden. Le Peche ist der Ansicht, dass diese Schritte langfristig die Erschließung von Offshore-Ölfeldern gefährden könnten.

Es ist erwähnenswert, dass SLB im März 2022 angekündigt hatte, seine Aktivitäten in Russland zu reduzieren und keine neuen Investitionen mehr zu tätigen. Das Unternehmen bleibt jedoch weiterhin auf dem Markt aktiv.

Im April 2023 nahm die Nationale Agentur für Korruptionsprävention SLB aufgrund seiner Präsenz in Russland nach der Invasion in die Liste der internationalen Kriegssponsoren auf. Trotzdem hält sich das Unternehmen weiterhin an die internationalen Sanktionen und unterstützt die Forderungen nach Frieden in der Ukraine.