Die Partnerschaft zwischen der Ukraine und Polen ist für beide Länder von großer Bedeutung, aber die jüngsten Ereignisse haben die Dynamik des Handels erheblich verändert. Im Jahr 2023 exportierte Polen Waren im Wert von etwa 12 Milliarden Dollar in die Ukraine, während sich die ukrainischen Exporte nach Polen auf 4,7 Milliarden Dollar beliefen. Durch die Blockade der Grenze durch Landwirte und Lastwagenfahrer hat sich die Situation jedoch geändert. Nach Angaben von Glavkom ist das Handelsvolumen seit Beginn der Proteste rückläufig.

Die Dynamik der Waren, die die ukrainisch-polnische Grenze passieren, zeigt, dass die Zahlen seit November letzten Jahres, als die Proteste der Landwirte begannen, stetig sinken. Während im Oktober 2023 die Differenz zwischen Exporten und Importen im Vergleich zum Oktober 2022 noch positiv war (+48,2 Tausend Tonnen), lag diese Zahl im November bereits bei -184,4 Tausend Tonnen und im Dezember bei -251 Tausend Tonnen.

Im Jahr 2024 hat sich die Situation noch weiter verschlechtert. Im Januar betrug die Differenz -111,7 Tausend Tonnen im Vergleich zum Januar 2023, und im Februar verdreifachte sich diese Zahl fast auf -302 Tausend Tonnen. Im März betrug die Differenz zwischen Ausfuhren und Einfuhren -672,8 Tausend Tonnen.

Aus den Daten des staatlichen Zolldienstes geht hervor, dass die Warenmenge in den letzten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Oktober-März) um fast 1,5 Millionen Tonnen zurückgegangen ist.

Die Proteste der Landwirte und Lkw-Fahrer in Polen haben nicht nur die Handelsströme zwischen den beiden Ländern gestört, sondern auch schwere wirtschaftliche Verluste verursacht, insbesondere für die ukrainischen Interessen. Diese Veränderungen könnten langfristige Folgen für die Volkswirtschaften beider Länder haben und erfordern eine sorgfältige Analyse und rasche Entscheidungen, um den Handel wieder auf das frühere Niveau zu bringen.