Der Technologieriese Microsoft hat beschlossen, den für nächste Woche geplanten Start der neuen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Funktion Recall zu verschieben. Grund waren Bedenken hinsichtlich Datenschutzrisiken, die sich aus der Nutzung ergeben könnten.

Das berichtet Reuters. Die Recall-Funktion sollte alles verfolgen, was ein Benutzer auf einem Computer tut, vom Surfen im Internet bis hin zu Sprachchats, und einen Verlauf erstellen, der auf dem Computer gespeichert wird. Dies würde es Benutzern ermöglichen, die benötigten Informationen auch Monate später wiederzufinden.

Ursprünglich war geplant, dass die Recall-Funktion ab dem 18. Juni für Copilot Plus-PC-Benutzer allgemein verfügbar sein sollte. Allerdings wird es in den kommenden Wochen nur noch als Vorschau im Windows Insider Program (WIP) verfügbar sein.

„Diese Entscheidung basiert auf unserem Engagement, allen Kunden ein sicheres und zuverlässiges Erlebnis zu bieten, und wir holen zusätzliches Feedback ein, bevor wir diese Funktion allen Copilot Plus-PC-Benutzern zur Verfügung stellen“, sagte Microsoft.

Der Copilot Plus PC ist eine neue Kategorie von Personalcomputern mit Funktionen für künstliche Intelligenz, die im Mai eingeführt wurden. Damals gab das Unternehmen bekannt, dass es plant, bald nach Erhalt des Feedbacks der Tester eine Vorschau von Recall für alle Copilot+-PCs verfügbar zu machen.

Seit der Ankündigung der Recall-Funktion sind jedoch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufgetaucht. Social-Media-Nutzer haben Befürchtungen geäußert, dass die Funktion Spionage erleichtern könnte. Zu den Kritikern gehörte der berühmte milliardenschwere Technologe Elon Musk, der glaubt, dass solche fortschrittlichen Technologien schädliche Folgen haben können.

Derzeit nennt Microsoft noch nicht einmal einen ungefähren Termin für den Start der Recall-Funktion. Dies zeigt, wie ernst es dem Unternehmen ist, vor der Implementierung einer neuen Technologie die Privatsphäre und Sicherheit seiner Benutzer zu gewährleisten.