Ukrainische Entwickler prognostizieren einen allmählichen Anstieg der Preise für im Bau befindliche Wohnungen, da die Baukosten aufgrund des Krieges um durchschnittlich 45 % in Griwna-Äquivalenten gestiegen sind. Dieses Phänomen erklärt sich durch den Anstieg der Kosten für Baumaterialien, Energieträger, Logistik sowie die Erhöhung der Löhne und Leistungen der Auftragnehmer sowie die Abwertung der Landeswährung.
Der Vorsitzende des ENSO-Entwicklungsunternehmens, Ramil Mekhtiev, äußerte seine Gedanken zu diesem Thema in seiner Expertenkolumne auf dem Portal „League“. Er betonte, dass es für Entwickler nicht realistisch sei, die Preise über einen längeren Zeitraum auf dem bisherigen Niveau zu halten, da dies die Fertigstellung laufender Projekte und die Aufrechterhaltung hoher Qualitätsstandards gefährden könne.
Mehdiyev wies auch darauf hin, dass er keinen plötzlichen oder starken Preisanstieg erwarte, da auch die Kaufkraft der Bevölkerung gesunken sei. Daher müssen Bauunternehmen ein Gleichgewicht zwischen ihren Kosten und den Erwartungen potenzieller Käufer finden.
Der Anstieg der Wohnkosten in Neubauten sei eine objektive Reaktion auf Veränderungen des Selbstkostenpreises und des Marktumfelds, so der Experte. Die Dynamik der Preisanpassungen wird jedoch von zahlreichen wirtschaftlichen und psychologischen Faktoren abhängen.
Neben anderen Trends, die sich auf die künftigen Immobilienpreise auswirken können, weist der Experte auf die anhaltende Nachfrage nach investitionsattraktivem Wohnraum in der frühen Bauphase, sich ändernde Verbraucherprioritäten zugunsten größerer Flächen und sicherer Infrastruktur sowie die Suche nach neuen Baulösungen hin versucht, die Kosten der Entwickler zu optimieren.
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