Fast drei Jahre nach Beginn der groß angelegten russischen Invasion in der Ukraine konnten rund 300.000 ukrainische Flüchtlinge in Deutschland Arbeit finden. Zum Vergleich: Anfang 2022 lag die Zahl der offiziell beschäftigten Ukrainer in Deutschland bei lediglich 65.000.

Dies berichtete die Deutsche Welle unter Berufung auf Daten der Bundesagentur für Arbeit. Laut Statistik waren im November 2024 296.000 Bürger der Ukraine offiziell beschäftigt, von denen mehr als 245.000 Beiträge zum Sozialversicherungssystem zahlten.

Ukrainer finden in zahlreichen Wirtschaftssektoren Arbeit, unter anderem in der Industrie, im Handel, im Gesundheitswesen, im Sozialwesen, im Baugewerbe, im Gastgewerbe und im kommerziellen Dienstleistungssektor. Die Nachfrage nach Arbeitskräften aus der Ukraine in Deutschland ist weiterhin stabil, da viele Unternehmen an qualifizierten Mitarbeitern interessiert sind.

Insgesamt hat sich die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland seit Kriegsbeginn mehr als verachtfacht und liegt nach Datenstand 31. Oktober 2024 bei 1,256 Millionen Menschen. Trotz aktiver Beschäftigung ist ein erheblicher Teil der Ukrainer noch immer arbeitslos.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im November 2024 211.000 Ukrainer arbeitslos. Gleichzeitig nahmen 98.000 Menschen an Integrationskursen teil und verbesserten dort ihre Deutschkenntnisse auf das Niveau B1 – ein Niveau, das ihnen die Kommunikation in Alltagssituationen ermöglicht. Weitere 29.000 Ukrainer absolvierten berufsorientierte Sprachkurse und 21.000 Menschen nahmen an Programmen zur Arbeitsvermittlung teil.

Trotz der Schwierigkeiten integrieren sich die Ukrainer aktiv in den deutschen Arbeitsmarkt, erlernen neue Berufe und verbessern ihre Sprachkenntnisse. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der beschäftigten Ukrainer in Deutschland in den kommenden Jahren weiter steigen wird.