Angesichts steigender Militärausgaben in Europa haben der italienische Maschinenbaukonzern Leonardo und der türkische Flugzeughersteller Baykar die Gründung eines Joint Ventures zur Herstellung unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs) angekündigt. Dies berichtet Reuters.
Laut Leonardo-CEO Roberto Cingolani herrscht auf dem europäischen Markt ein erheblicher Mangel an unbemannten Technologien, was insbesondere angesichts der aktuellen geopolitischen Herausforderungen ein ernstes Problem für die globale Sicherheit darstelle. Er betonte, dass die Vereinbarung mit Baykar dazu beitragen werde, diese Lücke zu schließen.
Nach Schätzungen der beiden Unternehmen wird der europäische UAV-Markt im nächsten Jahrzehnt 100 Milliarden Dollar erreichen. Dies eröffnet erhebliche Chancen für eine neue gemeinsame Initiative, die die Hochtechnologien beider Länder kombiniert.
Die Produktionsanlagen des Joint Ventures werden sich sowohl in Italien als auch in der Türkei befinden, der Hauptsitz wird sich jedoch in Italien befinden. Somit erstreckt sich die Kooperation auf mehrere Produktionsstandorte gleichzeitig, was eine Optimierung der Logistik- und Produktionsprozesse ermöglicht.
Wie Chingolani anmerkte, arbeiten Leonardo und Baykar bereits seit mehreren Jahren auf kommerzieller Ebene zusammen, haben sich nun aber entschieden, ihre Kooperation auszuweiten. Die Verhandlungen zur Gründung des Joint Ventures dauerten etwa fünf Monate, und die Unternehmen beraten bereits mit den Streitkräften ihrer Länder über den möglichen Einsatz der neuen unbemannten Systeme.
Diese strategische Allianz zwischen Italien und der Türkei ist ein Meilenstein für die europäische Rüstungsindustrie. Es zeigt das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung unbemannter Technologien in modernen Konflikten und unterstreicht den Wunsch der Länder, fortschrittliche Verteidigungslösungen zu entwickeln.
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