Seit Beginn des neuen Wirtschaftsjahres 2024/25 (das im Juli begann) hat die Ukraine über 37 Millionen Tonnen Getreide und Hülsenfrüchte exportiert. Diese Daten wurden mit Stand vom 19. Mai von der ProAgro Group unter Berufung auf den staatlichen Zolldienst veröffentlicht.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Kennzahlen allerdings deutlich zurückgegangen. Insbesondere hatte die Ukraine bis zum gleichen Datum im Jahr 2023 bereits fast 7,8 Millionen Tonnen Getreide mehr exportiert als in diesem Jahr.

Den Hauptanteil der diesjährigen Exporte macht traditionell Mais aus – 19,81 Millionen Tonnen. Dies sind jedoch 5,5 Millionen Tonnen oder 21,6 % weniger als im gleichen Zeitraum des Wirtschaftsjahres 2023/24. Auch die Weizenlieferungen gingen zurück: 14,5 Millionen Tonnen wurden exportiert, das sind fast 2,4 Millionen Tonnen oder 14 % weniger als im Vorjahr.

Auch der Gerstenexport blieb von Handelshemmnissen nicht verschont. Die Lieferungen beliefen sich auf 2,29 Millionen Tonnen, das sind 66.000 Tonnen oder 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig stiegen die Roggenexporte und erreichten 10,8 Tausend Tonnen, was fast zehnmal mehr ist als das Vorjahresergebnis von 1,4 Tausend Tonnen.

Neben Getreide verzeichneten auch die Mehlexporte einen Rückgang. Ins Ausland wurden 62,3 Tausend Tonnen Produkte verschifft, davon 58,1 Tausend Tonnen Weizenmehl. Das sind 28,3 Tausend Tonnen oder 31,2 Prozent weniger als im entsprechenden Zeitraum des letzten Wirtschaftsjahres.

Trotz der großen Gesamtmenge an exportiertem Getreide deutet der Abwärtstrend in allen wichtigen Kategorien auf schwierige Bedingungen für die ukrainischen Agrarexporte im Wirtschaftsjahr 2024/25 hin. Diese Herausforderungen können sowohl mit logistischen Schwierigkeiten als auch mit geopolitischer Instabilität und zunehmenden Beschränkungen in wichtigen Märkten zusammenhängen.