Die chinesischen Behörden planen ein 278 Milliarden Dollar schweres Maßnahmenpaket zur Stabilisierung des einbrechenden Aktienmarktes, berichtet Bloomberg unter Berufung auf informierte Quellen. Frühere Versuche, das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen, haben sich als erfolglos erwiesen, was Premierminister Li Keqiang dazu veranlasste, "energische" Maßnahmen zu fordern.

Den Informationen zufolge erwägen die Behörden die Möglichkeit, etwa 2 Billionen Yuan zu mobilisieren, hauptsächlich von Offshore-Konten chinesischer Staatsunternehmen. Dieser Betrag soll als Teil eines Stabilisierungsfonds für den Kauf von Aktien über die Hongkonger Börse verwendet werden.

Darüber hinaus haben die chinesischen Behörden mindestens 300 Milliarden Yuan aus lokalen Mitteln für Investitionen in Offshore-Aktien der staatlichen China Securities Finance oder des Staatsfonds Central Huijin Investment bereitgestellt.

Quellen zufolge werden derzeit weitere Unterstützungsmöglichkeiten geprüft, die noch in dieser Woche bekannt gegeben werden könnten.

Die Intensivierung der Diskussionen über das Maßnahmenpaket deutet auf eine hohe Dringlichkeit für die chinesischen Behörden hin, die versuchen, den Ausverkauf zu stoppen, der den Leitindex CSI 300 in dieser Woche auf ein Fünfjahrestief gebracht hat.

Die Immobilienkrise, der Stimmungseinbruch bei den Verbrauchern, der starke Rückgang ausländischer Investitionen und die allgemeine Verschlechterung des Vertrauens spiegeln den Druck auf Chinas Wirtschaft und Finanzmärkte wider. Analysten betonen, dass das potenzielle Unterstützungspaket darauf abzielt, den Rückgang der Märkte kurzfristig aufzuhalten und sie vor dem chinesischen Neujahrsfest zu stabilisieren.