Die Europäische Union bereitet sich aktiv auf die mögliche Beendigung des Abkommens mit Russland über den Gastransit durch die Ukraine vor, berichtet Bloomberg unter Berufung auf seine Quellen. Der Publikation zufolge argumentiert die EU-Exekutive, dass die Länder, die am meisten von russischen Lieferungen abhängig sind, in der Lage sein werden, Alternativen zu finden, wenn der Transit durch die Ukraine eingestellt wird.
Die Europäische Kommission hat bereits die möglichen Folgen eines Zusammenbruchs des Transitabkommens analysiert und dabei auch alternative Gaslieferquellen in Betracht gezogen. Dazu gehören die Nutzung der Turkish Stream und die Lieferung von russischem Gas an die ukrainische Grenze, von wo aus der Brennstoff im Rahmen eines neuen Abkommens mit Kiew an Österreich, die Slowakei und die Tschechische Republik geliefert werden kann.
Nach Angaben der Agentur wird die EU-Exekutive das Thema im Februar mit den Mitgliedstaaten erörtern, und der Plan wird den Energieministern bei einem Treffen in Brüssel am 4. März offiziell vorgestellt werden.
Die Ukraine hat die Möglichkeit einer Revision des Transitabkommens mit Russland verneint und ihre Bereitschaft zur weiteren Zusammenarbeit bekundet. Vor diesem Hintergrund äußerte der slowakische Premierminister Robert Fico eine andere Position, die für Aufsehen sorgte.
Europa erhält weiterhin russisches Gas über die Ukraine und die Türkei und ersetzt damit die Verluste der Nord Stream. Die EU möchte eindeutig ihre Gasabhängigkeit von Russland verringern, indem sie den Transit durch die Ukraine als Schlüsselroute beibehält, selbst wenn die Transitmengen durch die Pipeline tatsächlich geringer sind. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Gazprom die EU weiterhin über die ukrainische Pipeline im Rahmen von Auktionen für kurzfristige Verträge beliefern wird.
e-finance.com.ua