Russland ist offen für Verhandlungen über die Wiederaufnahme des "Getreideabkommens", das die sichere Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer regelte. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Erklärung der US-Botschafterin bei der UNO, Linda Thomas-Greenfield.
Ihr zufolge haben die Vereinigten Staaten Anzeichen dafür erhalten, dass Russland an einer Rückkehr zu Gesprächen über das Abkommen interessiert sein könnte. Dies gibt Anlass zur Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Zusammenarbeit bei Getreideexporten und Agrargeschäften zwischen den beiden Ländern.
Das Getreideexportabkommen, das den Transport von Getreide über das Schwarze Meer regelte, war ein wichtiger Mechanismus, um den ungehinderten Transport ukrainischer Agrarprodukte zu den Weltmärkten zu gewährleisten. Infolge der russischen Aggression und der Annexion der Krim wurde das Abkommen jedoch ausgesetzt, was zu Schwierigkeiten bei der Ausfuhr von Getreide und Düngemitteln durch die Schwarzmeerregion führte.
Thomas-Greenfield betonte, dass es für Russland, das seine Düngemittel auf die Weltmärkte exportieren und landwirtschaftliche Transaktionen unterstützen will, wichtig sei, zum Getreideexportabkommen zurückzukehren, das zu einem stabilen und sicheren Verkehr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen beigetragen habe.
Die US-Botschafterin machte jedoch keine weiteren Angaben zum möglichen Fortschritt der Verhandlungen oder zu einem Zeitplan für deren Wiederaufnahme. Sie erklärte, die Vereinigten Staaten würden abwarten, was Russland tatsächlich unternimmt, um zu den Verhandlungen über das Getreideabkommen zurückzukehren.
Das Getreideabkommen zwischen den USA und Russland ist von großer Bedeutung für die Stabilität und Sicherheit des globalen Getreidemarktes. Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit in diesem Bereich könnte zur Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern beitragen und sich positiv auf den ukrainischen Agrarsektor auswirken.
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