Nicht alle ausländischen Unternehmen, die ihre Aktivitäten auf dem russischen Markt ausgeweitet haben, verlassen das Land als Folge der Ereignisse der letzten Jahre. Nach einer Untersuchung des KSE-Instituts im Rahmen des Projekts Self-Sanctions/LeaveRussia haben nur 7,8 % der internationalen Unternehmen ihre Tätigkeit in Russland endgültig beendet.

Es ist wichtig festzustellen, dass sich das Verhältnis zwischen den Unternehmen, die Russland verlassen, und denen, die dort bleiben, in den letzten 11 Monaten kaum verändert hat. Nach Angaben des KSE-Instituts haben bis heute 265 internationale Unternehmen (7,8 % der Gesamtzahl der Einträge in der KSE-Datenbank bzw. 17,8 % der Unternehmen, die 2022 in Russland Umsätze erzielten) ihre Tätigkeit in Russland vollständig eingestellt. Weitere 1.223 (36,1 % der Gesamtzahl) ausländische Unternehmen haben ihre Tätigkeit eingeschränkt und ihre Absicht bekundet, das Land zu verlassen.

Den Überwachungsdaten zufolge beabsichtigen 1377 (40,7 % der Gesamtzahl) Unternehmen nicht, den russischen Markt zu verlassen, und setzen ihre Tätigkeit unverändert fort. Weitere 519 (15,3 % der Gesamtzahl) ausländische Unternehmen haben neue Investitionen in Russland ausgesetzt und warten noch ab.

Unter den Unternehmen, die sich 2021 vollständig vom russischen Markt zurückgezogen haben, gab es mindestens 424.400 Arbeitsplätze, ihr Jahresumsatz betrug 63,4 Mrd. USD, ihr Kapital wurde auf 33,2 Mrd. USD geschätzt, während der Wert ihrer Aktiva 59,7 Mrd. USD betrug.

Die ausländischen Unternehmen, die ihren vollständigen Rückzug aus Russland ankündigten, hatten 293.200 Beschäftigte, einen Jahresumsatz von 56,8 Mrd. $, ein Kapital von 23,3 Mrd. $ und ein Vermögen von 28 Mrd. $. Die ausländischen Unternehmen, die ihre Tätigkeit auf dem russischen Markt eingestellt haben, hatten 103.800 Beschäftigte, einen Jahresumsatz von 29,6 Mrd. $, ein Kapital von 37,9 Mrd. $ und ein Vermögen von 99,6 Mrd. $.

Es ist erwähnenswert, dass der russische Präsident Wladimir Putin vor kurzem eine Reihe von Gesetzen unterzeichnet hat, darunter die Einführung einer Steuer von 10 % auf die überschüssigen Gewinne großer Unternehmen und Gesetze, die darauf abzielen, die Gelder ausländischer Unternehmen, die unter russische Sanktionen fallen, zu blockieren.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die weiteren Entwicklungen auf dem russischen Markt und ihre Auswirkungen auf das internationale Geschäft zu beobachten.