Die Internationale Energieagentur (IEA) hat erklärt, dass die Welt den "Anfang vom Ende" des Zeitalters der fossilen Brennstoffe erlebt. Nach neuen Prognosen der IEA wird die Nachfrage nach Erdöl, Erdgas und Kohle im Jahr 2030 ihren Höhepunkt erreichen.
Diese Vorhersage traf der IEA-Vorsitzende Fatih Birol in seiner Kolumne für die Financial Times. Ihm zufolge wird der Verbrauch der drei wichtigsten fossilen Brennstoffe in diesem Jahrzehnt aufgrund des raschen Wachstums der erneuerbaren Energiequellen und der Verbreitung von Elektrofahrzeugen zurückgehen.
Birol begrüßte diesen "historischen Wendepunkt", forderte die politischen Entscheidungsträger jedoch auf, die Energiewende zu beschleunigen und die Emissionen trotz der politischen Hindernisse für die Dekarbonisierung zu reduzieren.
Weltweit haben die Regierungen als Reaktion auf den Klimawandel und die Energiekrise ihre Investitionen in erneuerbare Energien erhöht. Viele sehen sich jedoch aufgrund der durch die Krise verursachten Schwierigkeiten mit negativen Lebenshaltungskosten und finanziellen Folgen dieser Maßnahmen konfrontiert.
Birol wies auch auf strukturelle Veränderungen in der chinesischen Wirtschaft hin, da China sich auf weniger energieintensive Industrien und Dienstleistungen verlagert. Er wies darauf hin, dass Solar-, Wind- und Kernenergie den Einsatz von Kohle in China verringern werden.
Dem IEA-Chef zufolge kann eine "starke Klimapolitik" dazu beitragen, die Energiewende zu beschleunigen, auch wenn es Vorbehalte gegen die Geschwindigkeit des Wandels gibt. Birol rief die Öl- und Gasunternehmen dazu auf, die neue Realität zu verstehen und sich darauf einzustellen, da das Ignorieren dieser Trends zu finanziellen Risiken führen könnte.
"Neue Projekte für fossile Brennstoffe bergen nicht nur erhebliche Klima-, sondern auch finanzielle Risiken", so Birol abschließend.
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