Nach Angaben des ukrainischen Energieministers Herman Galuschtschenko wird die Ukraine nicht über die Fortsetzung des Gastransitvertrags mit der Russischen Föderation verhandeln, wenn dieser ausläuft. Der Vertrag, der die Durchleitung von russischem Gas durch die Ukraine nach Europa vorsieht, läuft 2024 aus, und seine Zukunft wird von der Fähigkeit Europas abhängen, Alternativen zum russischen Gas anzubieten.
Minister Herman Galuschtschenko äußerte die Hoffnung, dass Europa im nächsten Jahr in der Lage sein wird, seine Gasversorgungsquellen zu diversifizieren und auf russisches Gas gänzlich zu verzichten. Gleichzeitig betonte er, dass die Ukraine in den Verhandlungen mit Russland keine Rolle spiele, da sie nicht plane, den laufenden Vertrag zu verlängern.
Herman Galuschtschenko erinnerte an die Erklärungen von EU-Kommissar Kadri Simson, wonach Europa aktiv daran arbeitet, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern und den Gasmix zu erweitern.
Der Minister brachte auch seine Empörung über die aggressive Politik Russlands zum Ausdruck und wies darauf hin, dass es in dieser Situation unmöglich sei, zukünftige Ereignisse vorherzusagen. Er betonte, dass Russland den Vertrag jederzeit kündigen könne.
Galuschtschenko erklärte insbesondere, dass die Ukraine bereit sei, eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Stabilität des Gasmarktes in Europa zu spielen. Er wies darauf hin, dass europäische Unternehmen auch während der Militäroperationen weiterhin Gas in ukrainischen Gasspeichern lagern, was zur Stabilität des Gasmarktes beiträgt.
Minister Galuschtschenko rief zu weiteren Maßnahmen zur Diversifizierung des Gasmarktes und zur aktiven Zusammenarbeit auf, um die Energiesicherheit Europas zu gewährleisten.
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