Das nationale Energieunternehmen Ukrenergo setzt die europäischen Regeln für den Zugang zu den Verbindungsleitungen für den Export und Import von Strom um. Der Vorstandsvorsitzende von Ukrenergo, Volodymyr Kudrytskyi, gab die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem rumänischen Betreiber Transelectrica bekannt.

Die erste Auktion, bei der Unternehmen Zugang zur zwischenstaatlichen Verbindung zwischen der Ukraine und Rumänien erhalten, ist für den 2. November geplant. Die rumänischen Kollegen haben diesen Termin festgelegt, weil die Marktteilnehmer mehr Zeit benötigen, um sich gemäß den Gesetzen ihres Landes vorzubereiten.

Die Auktion steht sowohl ukrainischen als auch rumänischen Unternehmen offen und wird auf der Ukrenergo-Plattform durchgeführt, wobei die Stromlieferung am 3. November beginnt.

"Dies ist wichtig, weil die ukrainischen Mechanismen für die Verteilung des Zugangs zu den Verbindungsleitungen vor dem schwierigen Winter nicht zu einem Hindernis für Importe aus Rumänien werden sollten, da sie mit den europäischen Standards synchronisiert werden", so Volodymyr Kudrytskyi.

"Ukrenergo hat auch alle notwendigen Schritte unternommen, um mit Ungarn, der Slowakei und Polen Auktionen nach europäischen Standards durchzuführen. Mit ihnen wurden Vereinbarungen über den Beitritt zur paneuropäischen Auktionsplattform JAO unterzeichnet, so dass wir nur noch auf die Genehmigungen von europäischer Seite warten müssen.

Die Sicherstellung ununterbrochener Stromimporte aus Europa ist für die Ukraine von entscheidender Bedeutung, insbesondere vor dem Beginn des kalten Winters. Technisch gesehen hat Ukrenergo als Systembetreiber bereits die Möglichkeit geschaffen, bis zu 1.200 MW Strom in die Ukraine zu importieren. Allerdings gibt es regulatorische Beschränkungen, die den Importbetrieb erschweren, so dass es von entscheidender Bedeutung ist, diese Beschränkungen vor dem Wintereinbruch so weit wie möglich abzubauen.

Laut Forbes exportierte die Ukraine in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 Strom im Wert von über 176 Mio. UAH nach Europa, was 50 Mal weniger ist als im Vorjahr.