Im September 2023 kündigte die Krypto-Börse Binance an, dass sie im Rahmen ihrer Strategie, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen, keine Einlagen in russischen Rubel mehr bedienen wird. Nach Informationen der russischen Medien steht dieser Schritt im Zusammenhang mit den Plänen, das russische Geschäft an CommEX zu verkaufen, und zielt auch darauf ab, eine organisierte Migration der Nutzer zu gewährleisten.

Binance kündigt an, dass es ab dem 15. November 2023 keine Fiat-Einlagen in russischen Rubeln mehr unterstützen wird und den Nutzern die Möglichkeit gibt, ihr Vermögen bis zum 31. Januar 2024 abzuheben. Dieser Zeitraum wird als Teil des Ausstiegsprozesses und der koordinierten Migration von Vermögenswerten auf die CommEX-Plattform eingeführt.

Eine der Optionen für russische Rubel-Kontoinhaber ist die Übertragung ihrer Guthaben auf die CommEX-Plattform, die ihre vollständige Auszahlung oder Umwandlung in Kryptowährung gewährleistet. Dieser Schritt ermöglicht es den Nutzern, den bequemsten Weg zu wählen, um ihr Vermögen während der Marktveränderungen zu verwalten.

Trotz der Ankündigung des Rückzugs aus Russland und des Verkaufs des russischen Geschäfts an CommEX, bleibt Binance vertraulich über die Details des Deals. Das Unternehmen legt auch nicht die Gründe für die Wahl von CommEX als Partner für diesen Prozess offen, so dass Fragen zu strategischen Entscheidungen unbeantwortet bleiben.

Der gesamte Prozess des Rückzugs von Binance aus Russland war von Spekulationen und unbestätigten Gerüchten umgeben. In einem Bloomberg-Bericht aus dem Frühjahr wurde behauptet, dass das US-Justizministerium mögliche Sanktionsverstöße untersucht, aber diese Information bleibt unbestätigt.

Im Sommer 2023 stellte Binance den Zugang zum P2P-Dienst für russische Bürger ein, um beliebige Währungen zu kaufen und zu verkaufen, und ließ nur den Rubel übrig. Diese Entscheidung steht im Zusammenhang mit den Sanktionen der Europäischen Union, deutet aber auch auf die aktive Nutzung von Kryptowährungen als Geldtransferinstrument im Zusammenhang mit der Komplikation von SWIFT-Überweisungen für russische Bürger hin.