Im Mai 2025 blieb die Lage auf dem ukrainischen Milchmarkt trotz des Überschusses an Milchrohstoffen stabil. Dank des aktiven Exports fertiger Produkte in die Länder der Europäischen Union konnten die Hersteller das Niveau der Einkaufspreise nahezu unverändert halten. Dies teilte der Pressedienst des Milcherzeugerverbandes (AVM) mit.
Die Analysten von AVM verzeichneten einen leichten Rückgang des durchschnittlichen Einkaufspreises für Milch der Extraklasse – auf 16,12 UAH/kg ohne Mehrwertsteuer, das sind 3 Kopeken weniger als einen Monat zuvor. In verschiedenen Betrieben lag dieser Indikator zwischen 15,50 und 16,50 UAH/kg. Premiummilch wurde im Bereich von 15,30–16,20 UAH/kg gehandelt, im Durchschnitt lag der Preis bei 15,93 UAH/kg – also ebenfalls minus 2 Kopeken im Vergleich zum April.
Der Preis der ersten Klasse blieb stabil: 15,60 UAH/kg ohne Mehrwertsteuer. Der niedrigste Einkaufspreis lag bei 15,00 UAH/kg, der höchste bei 15,80 UAH/kg, und diese Zahlen haben sich im letzten Monat nicht geändert. So betrug der gewichtete Durchschnittspreis der drei Hauptmilchsorten 15,97 UAH/kg ohne Mehrwertsteuer, was nur 3 Kopeken weniger ist als im April.
Allerdings warnen die Analysten von AVM, dass das aktuelle Preisniveau in naher Zukunft möglicherweise nicht nachhaltig sein könnte. Insbesondere die geplante Erneuerung der Zölle und Quoten für ukrainische Agrarprodukte in der EU am 6. Juni könnte zu einem Rückgang der Exporte von Milchprodukten führen, was wiederum Druck auf die Einkaufspreise im Inland ausüben wird.
Darüber hinaus wird die Situation durch den Anstieg des Inlandsverbrauchs importierter Käsesorten beeinflusst, deren Anteil auf dem ukrainischen Markt bereits 47 % erreicht hat. Dies führt zu zusätzlicher Konkurrenz für die lokalen Erzeuger und erhöht das Risiko sinkender Einkaufspreise für Rohmilch.
Gleichzeitig gehen Experten davon aus, dass es in naher Zukunft nicht zu einem starken Preiseinbruch kommen wird. Im Juni stehen den inländischen Exporteuren in der EU weiterhin zollfreie Kontingente zur Verfügung, wodurch ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage aufrechterhalten werden kann. Darüber hinaus dürfte der saisonale Rückgang der Milchleistung aufgrund steigender Temperaturen und einer geringeren Laktation der Kühe zu einer Preisstabilität beitragen.
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